EcoWinner 2023: Experten küren am 27. Juni die besten Bioweine

TERMINHINWEIS

Wie jedes Jahr im Frühsommer verwandelt sich das DLR Oppenheim am 27. Juni 2023 zur großen Biowein-Verkostungszone: Mehr als 550 Bioweine und -sekte bewerben sich in diesem Jahr um die Auszeichnung als EcoWinner. Rund 50 Prüferinnen und Prüfer werden die Weine unter der Leitung der Gastrojournalistin Dagmar Ehrlich verkosten und die besten mit der goldenen Medaille auszeichnen. Schon zum 28. Mal organisiert ECOVIN, der Bundesverband ökologischer Weinbau, den ältesten und vielfältigsten deutschen Biowein-Wettbewerb.

Verkostet wird in 14 verschiedenen Kategorien – Schaumweine, Weine aus PIWI-Rebsorten, naturbelassene Weine oder Weine mit Holznoten sind nur einige davon. Die jeweils oberen 20 Prozent einer Weinkategorie mit einer Mindestpunktzahl von 85 (von 100, nach dem Reglement der OIV, der Internationalen Organisation für Rebe und Wein) erhalten die EcoWinner-Medaille.

„Wir freuen uns über einen Wettbewerb im Aufwind. Sowohl bei der Zahl der angemeldeten Weine als auch bei der Jurygröße haben wir im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugelegt. Das zeigt uns ein wachsendes Interesse in der gesamten Weinbranche“, sagte ECOVIN Geschäftsführerin Petra Neuber im Vorfeld der Verkostung.

Die unabhängigen Jurymitglieder kommen aus ganz unterschiedlichen Bereichen: Weinhandel, Weinjournalismus, Gastronomie, Forschung, Weinlaboren, selbst Weinmajestäten verkosten mit. Auch wenn die besten Bioweine bereits am Abend des 27. Juni erschmeckt sind, bekannt gegeben werden sie erst, nach einer internen Kontrolle, am 4. Juli 2023.

Für Vertreter*innen der Medien, die über den Wettbewerb berichten wollen, organisiert ECOVIN gerne einen Besuch bei der Verkostung und Gesprächspartner*innen am 27. Juni von 10 bis 15 Uhr. Um Anmeldung vorab ist bis spätestens 22. Juni 2023 unter info@ecovin.de wird gebeten. Weitere Informationen auf www.ecovin.de/ecowinner

ECOVIN, Bundesverband Ökologischer Weinbau e.V., ist der Weinbauverband unter den Bioverbänden. 1985 gegründet, bewirtschaften derzeit 235 Mitgliedsbetriebe knapp ein Viertel der deutschen Bio-Rebfläche. Neben der Zertifizierung nach ECOVIN Richtlinie sieht der Verband seine Aufgaben in Beratung, Bildung und politischer Interessenvertretung.

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ECOVIN Bundesverband Ökologischer Weinbau e. V.
Petra Neuber | Geschäftsführerin
Wormser Straße 162
D-55276 Oppenheim
T +49 (61 33) 16 40
F +49 (61 33) 16 09
info@ecovin.de




Vielfalt erleben, schmecken, feiern!

PRESSEMITTEILUNG

ECOVIN Verkostungstage im Mai 2023

Möglichkeiten zur Einkehr auf Weingütern gibt es viele: Straußwirtschaften und Gutschänken, Weinfeste oder Verkostungen locken im Jahresablauf. Doch nur einmal im Jahr liegt der Fokus auf dem Biowein, der Vielfalt im Weinberg und im Keller. Willkommen zu den ECOVIN Verkostungstagen im Mai 2023! 28 Bioweingüter von der Mosel bis nach Württemberg laden zur Entdeckung des ökologischen Weinbaus ein.

„Mit den Verkostungstagen wollen wir der biologischen Vielfalt ein Fest bereiten, sie rund um den Weinbau erlebbar machen“, sagt ECOVIN Geschäftsführerin Petra Neuber. „Seit jeher setzen sich unsere Weingüter für den Erhalt der Biodiversität ein. 2019 haben wir als erster Bioverband deren Schutz in unseren Richtlinien verankert.“

Zahlreiche Wanderungen und Spaziergänge führen Natur- und Weininteressierte in die Weinberge, wo es im Mai schon vieles zu entdecken gibt. In den Weingütern selbst informieren die Winzer*innen über ihre Wirtschaftsweise und schenken ihre aktuellen Jahrgänge aus. Es gibt Musik, Lesungen, Picknicks, regionale und saisonale Küche. Das komplette Programm findet sich immer tagesaktuell auf https://www.ecovin.de/verkostungstage.

„Unser Veranstaltungskalender ist schon gut gefüllt, manche Aktion wird vielleicht bis Mai hinzukommen. Ich freue mich, dass ECOVIN Weingüter aus sechs Anbaugebieten ihre Tore öffnen“, so Petra Neuber.

Das Datum der ECOVIN Verkostungstage ist nicht beliebig gewählt. Den 22. Mai haben die Vereinten Nationen zum Internationalen Tag der biologischen Vielfalt erhoben. Die meisten ECOVIN Weingüter öffnen deshalb am Wochenende unmittelbar vor dem 22. Mai 2023.

ECOVIN, Bundesverband Ökologischer Weinbau e.V., ist der Weinbauverband unter den Bioverbänden. 1985 gegründet, bewirtschaften heute 235 Mitgliedsbetriebe rund ein Viertel der deutschen Bio-Rebfläche. Neben der Zertifizierung nach ECOVIN Richtlinie sieht der Verband seine Aufgaben in Beratung, Bildung und politischer Interessenvertretung.

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Weinbau der Zukunft – Quo vadis?

Neue Rebsorten sind der Schlüssel für den ökologischen Weinbau.

Klimawandel, schädliche Pflanzenschutzmittel, schrumpfende Biodiversität und hoher CO2-Abdruck: Der Weinbau weltweit steht in den nächsten Jahren vor riesigen ökologischen Herausforderungen. Die Frage ist, wie Winzerinnen und Winzer diese am besten meistern können und wie sie sich am besten auf die Zukunft vorbereiten, um in Zukunft ein nachhaltiges Naturprodukt erzeugen zu können. Und die Antwort zeichnet sich immer deutlicher ab: Neue, pilzwiderstandsfähige Rebsorten (=PIWI-Sorten) sind die Lösung auf die meisten Probleme und werden eine immer grössere Rolle spielen (mehr dazu hier: Langfristiger Trend_Neue Rebsorten).

Der Videoblog www.weinbau-der-zukunft.com soll nachhaltige Lösungsansätze für die oben genannten Herausforderungen bieten. Dabei spielen die pilzwiderstandsfähigen Sorten (PIWIs) eine grosse Rolle. Denn das Potenzial dieser neuen Sorten steht erst am Anfang. Es deutet jedoch alles daraufhin, dass die Nachfrage und Anbauflächen von PIWIs in den nächsten Jahren signifikant steigen wird, da es in vielen Weinbauregionen die einzige Möglichkeit ist, wirklich ökologisch und nachhaltig Wein zu produzieren.

Der Videoblog wurde ins Leben gerufen, um die ökologischen Rebsorten bei Winzern, Weinfreunden und Weinbau-Interessierten bekannter und beliebter zu machen. Es sollen Wissen und Erfahrungen geteilt werden. Dazu gehört der Kontakt mit Forschern, Rebenzüchtern, Rebschulen und PIWI-Winzern in ganz Europa, um ihre Arbeit zu dokumentieren. Er soll auch für Journalisten, die zu diesem Thema recherchieren, als Übersicht und Inspiration dienen.




Jetzt Säen für die Winterernte: Bio Saatgut Paket Winterschmaus

Für alle, die sich auch während der kalten Jahreszeit mit frischem Grün versorgen und frei gewordene Flächen im Beet nach der Sommerernte effizient nutzen wollen, hält das Team von meine ernte eine besonders bequeme Lösung bereit: Das Bio Saatgut Paket Winterschmaus enthält fünf pflegeleichte, schmackhafte Blattgemüse in Bio-Qualität. Die Sorten sind geeignet für Balkonkübel, Hochbeete sowie den Garten und zeigen, wie einfach regionale und saisonale Ernährung auch im Winter gelingen kann.

Die robusten Sorten garantieren dabei hohe Ernteerfolge, die Auswahl zeichnet sich durch eine Dichte an Vitaminen, Mineral- und Bitterstoffen aus, welche besonders im Winter benötigt werden. Ein Highlight im Set ist das Barbarakraut, dessen Geschmack dem der Brunnenkresse ähnelt und welches sich hervorragend in Kräutersaucen macht.

Im Paket sind folgende Bio-Sorten enthalten:

  • Rapunzelsalat / Feldsalat (Valerianella locusta)
  • Roter Blattsenf ‚Osaka Purple‘ (Brassica juncea)
  • Echter Spinat ‚Matador‘ (Spinacia oleracea)
  • Frühlings-Barbarakraut (Barbarea verna)
  • Postelein (Montia perfoliata)

Drei bis sechs Wochen nach Aussaat der Sorten beginnt das Ernteglück und hält über mehrere Wochen an: Postelein, Rapunzelsalat und Blattsenf können fortlaufend geerntet werden.

Das Saatgutpaket kommt in einer hochwertigen, liebevoll gestalteten und wieder verwendbaren Umverpackung aus Karton. Eine Aussaatanleitung ist beigelegt.

Im meine ernte Shop bestellbar unter www.meine-ernte.shop/saatgut-pakete/

Bio Saatgut-Set Winterschmaus: 13,95 €
www.meine-ernte.shop/bio-saatgutpaket-winterschmaus-geschenkpackung/

Weitere Bio Saatgut Pakete für den komfortablen Gemüseanbau:

Bio Saatgut-Set für Balkongemüse

  • Radieschen ‚Sora’ Bio
  • Bunter Mangold ‚Five Colours’ Bio
  • Zuckererbse ‚Frühe Heinrich‘ Bio
  • Rote Bete ‚Tonda di Chioggia‘ Bio
  • Misticanza-Blattsalat-Mischung Bio

https://www.meine-ernte.shop/ bio-saatgutpaket-bunte-balkonhaltung-geschenkpackung/
Set-Preis: 13,95 €

Bio Saatgutpaket Sommerglück:

  • Endivien Salat ‚Grüner Escariol‘ Bio
  • Pak Choi ‚Tai Sai‘ Bio
  • Rote Bete ‚Tonda di Chioggia Bio
  • Schnittknoblauch Bio
  • Rapunzelsalat / Feldsalat Bio

https://www.meine-ernte.shop/bio-saatgutpaket-frueher-vogel-geschenkpackung/
Set-Preis: 13,95 €

Bio Saatgutpaket Hochbeet:

  • Rauke ‚Esmee‘ / Garten-Senfrauke / Rucola Bio
  • Kohlrabi ‚Superschmelz‘ Bio
  • Radieschen ‚Cherry Bell’ Bio
  • Zuckererbse ‚Frühe Heinrich‘ Bio
  • Möhre ‚Rodelika‘ Bio

https://www.meine-ernte.shop/bio-saatgutpaket-hochbeet-geschenkpackung/
Set-Preis: 13,95 €

Bio Saatgutpaket Easy Anbau:

  • Radieschen ‚Sora‘ Bio
  • Bunter Mangold ‚Five Colours‘ Bio
  • Wildtomate ‚Rote Murmel‘ Bio
  • Zuckererbse ‚Frühe Heinrich‘ Bio
  • Rote Bete ‚Tonda di Chioggia‘ Bio

https://www.meine-ernte.shop/bio-saatgutpaket-easy-anbau-geschenkpackung/
Set-Preis: 13,95 €

Kurzprofil meine ernte:
meine ernte ermöglicht mit bundesweiten Mietgärten, frei zugänglichem Wis-sen und durchdachten Produkten den einfachen Schritt in Richtung Selbstver-sorgung. Durch umsetzbare Ideen wird gezeigt, wie leicht es ist, sein Essen selbst in die Hand zu nehmen und darin wieder eine echte Verbindung zur eigenen Ernährung zu finden.

  • Gründung: Dezember 2009
  • Unternehmensform: Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
  • Geschäftsführerinnen: Wanda Ganders und Natalie Kirchbaumer
  • Gemüsegartenstädte: Aachen, Berlin, Bochum, Bonn, Bottrop-Kirchhellen, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Frankfurt, Hamburg, Herten, Kre-feld, Köln, Leverkusen, Solingen, Stuttgart, Troisdorf, Wiesbaden

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Mobil: +49 151 207 71081
E-Mail: n.kirchbaumer@meine-ernte.de

meine ernte GmbH
Joseph-Schumpeter-Allee 31
53227 Bonn
Deutschland
www.meine-ernte.de




Greenwashing bei Aldi – foodwatch: Handelskonzern muss irreführende Klimawerbung auf Milch stoppen

Pressemitteilung

Berlin, 22. Juni 2022. Die Verbraucherorganisation foodwatch hat Aldi aufgefordert, Milch nicht mehr als „klimaneutral“ zu bewerben. foodwatch kritisierte, dass Aldi bei der „Landmilch“ seiner Eigenmarke FAIR & GUT keine ernsthaften Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasmissionen durchführe. Stattdessen setze der Discounter auf Kompensationsprojekte, mit denen die CO2-Emissionen angeblich ausgeglichen werden sollen. Zwei dieser Projekte seien jedoch höchst fragwürdig, unter anderem eine Eukalyptus-Monokultur in Uruguay, in der Glyphosat gespritzt wird. Das ZDF-Magazin Frontal berichtete am Dienstagabend über das Projekt. Milch sei außerdem kein besonders klimafreundliches Produkt und solle deshalb grundsätzlich nicht als „klimaneutral“ beworben werden, so foodwatch.

„Greenwashing mit Klima-Labeln liegt im Trend – die vermeintlich klimaneutrale Aldi-Milch ist ein Musterbeispiel dafür. Der Discounter rechnet ein per se nicht klimafreundliches Produkt mit fragwürdigen CO2-Zertifikaten grün“, kritisierte Manuel Wiemann von foodwatch. „Verbraucher:innen können sich auf Klima-Werbung überhaupt nicht verlassen. Wir brauchen ein Verbot von Umwelt-Werbelügen und endlich wirksame Klimaschutz-Gesetze, die auch die Landwirtschaft in die Pflicht nehmen.“

Die als „klimaneutral“ beworbene FAIR & GUT Landmilch 3,8 % Fett Milch wird als Eigenmarke bei Aldi Nord und Süd vertrieben und von der Molkerei Gropper hergestellt. Obwohl die Aldi-Milch bereits seit November 2020 als „klimaneutral“ verkauft wird, stelle Aldi keine effektive Reduktion der Treibhausgas-Emissionen sicher, kritisierte foodwatch. Die Molkerei Gropper, und damit auch Aldi, hat nach eigenen Angaben noch nicht einmal einen Überblick darüber, wie hoch der CO2-Ausstoß der Milchlieferbetriebe tatsächlich ist. Erst bis Oktober 2022 sollen die genauen Emissionswerte der Rohmilch vorliegen. Verbindliche Reduktionsmaßnahmen für die Landwirt:innen fehlen bisher. „Wenn uns die Treibhausgasmissionen der einzelnen Milchlieferbetriebe im IST vorliegen, können wir mit der Planung von Reduktionsmaßnahmen starten“, erklärte Gropper in einer E-Mail an foodwatch. Dabei sind die Einsparungen auf den Höfen entscheidend, denn 89% der Emissionen für die Aldi-Milch stammen nach Angaben von der Molkerei aus den Rohstoffen, also der Milchproduktion. Gropper erkläre zudem die Einhaltung von Tierschutz-Maßnahmen als Klimaschutz und brüste sich etwa damit, dass die Ställe nicht mehr „überbelegt“ werden, bemängelte foodwatch.

Statt die Emissionen der Milchherstellung konsequent zu reduzieren, kauft Aldi zum CO2-Ausgleich Zertifikate von Kompensationsprojekten. Zwei dieser Projekte sind laut foodwatch-Recherchen höchst fragwürdig. Das ZDF-Magazin „Frontal“ berichtete am Dienstag über ein Aufforstungsprojekt in Uruguay. In dem Projekt in Guarané werden Monokulturen aus Eukalyptus angelegt. Dabei kommen die Pestizide Glyphosat und Fipronil zum Einsatz. Aldi nutzt außerdem Zertifikate eines umstrittenen Waldprojekts in Tambopata/ Peru. Eine foodwatch-Recherche hatte im vergangenen November gezeigt, dass das Projekt nicht die Anforderungen an Kompensationsprojekte erfüllt und keine Klimaschutz-Zertifikate ausgeben dürfte. Der Handelskonzern Rewe hatte die Zusammenarbeit mit Tambopata in der Folge gestoppt.

„Statt den Treibhausgasausstoß vor Ort auf dem Bauernhof soweit wie möglich zu reduzieren, betreibt Aldi billigen Ablasshandel. Der Discounter setzt zum Ausgleich der Emissionen auf Eukalyptus-Monokulturen, in denen mit dem Ackergift Glyphosat Artenvielfalt zerstört wird. Verbraucher:innen, die der Umwelt mit dem Kauf der Milch etwas Gutes tun möchten, werden dreist getäuscht“, sagte Manuel Wiemann von foodwatch.

foodwatch bewertet Klima-Werbung auf tierischen Produkten grundsätzlich als kritisch. Dreiviertel aller Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft entfallen auf die Tierhaltung. Will Deutschland seine Klimaziele erreichen, muss die Zahl der Tiere und insbesondere der Kühe drastisch reduziert werden.

Der Handelskonzern Aldi Süd wurde vergangenes Jahr von der Wettbewerbszentrale für die Werbung mit „erster klimaneutraler Lebensmitteleinzelhändler“ verklagt. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.

Die Europäische Kommission hat im März einen Entwurf für die Regulierung von Umweltwerbung vorgelegt. Wenn die Richtlinie vom Europarat und Europaparlament angenommen wird, müssten Unternehmen Vorgaben erfüllen für Klima-Werbung. foodwatch begrüßt die Initiative zum Schutz der Verbraucher:innen vor irreführender Werbung, sieht jedoch große Schlupflöcher im Gesetzesentwurf. So sei es weiterhin möglich, klimaintensive Produkte wie Fleisch, Heizöl und Einweg-Plastik als „klimapositiv“ zu bezeichnen.

Links:

E-Mail-Petition: Aldi, stopp die Klimalüge!

Quellen und weiterführende Informationen:

Recherche zu den Klimaschutzmaßnahmen bei der Aldi-Milch
Recherche zum Kompensationsprojekt in Guanaré, Uruguay (Aufforstung)
ZDF Frontal Beitrag “Klimaneutral mit ALDI”?
Recherche zum Kompensationsprojekt in Tambopata, Peru (Waldschutz)

Pressekontakt:

foodwatch e.V.
Sarah Häuser
E-Mail: presse@foodwatch.de
Mobil: +49 (0)174 / 3 75 16 89




Vor G7-Gipfel: foodwatch fordert strenge Regulierung der Agrarspekulation – Kanzler Scholz muss Thema auf die Agenda setzen!

Pressemitteilung

Berlin, 21. Juni 2022. Vor dem G7-Gipfel in Deutschland hat foodwatch Bundeskanzler Olaf Scholz aufgefordert, das Thema Agrarspekulation auf die Agenda des Treffens zu setzen. Die Staats- und Regierungschefs müssten sich endlich auf gemeinsame Regeln einigen, um die Wetten an den Rohstoffbörsen stärker einzudämmen. Die exzessiven Spekulationsgeschäfte würden die aktuellen Preisanstiege etwa für Getreide zusätzlich befeuern, so foodwatch. Menschen in ärmeren Ländern seien dadurch von Hunger bedroht.

„Olaf Scholz muss das Thema Agrarspekulation auf die Agenda des G7-Gipfels setzen! Seit dem Angriff auf die Ukraine wächst die Spekulation mit Nahrungsmitteln dramatisch – und das treibt die steigenden Lebensmittelpreise auf fatale Weise zusätzlich in die Höhe. Während Investoren an der Börse mit Wetten auf Mais und Weizen das schnelle Geld machen, können sich Menschen in Ländern wie Nigeria oder dem Libanon kein Brot mehr leisten. Die G7 müssen der Zockerei auf Kosten der Ärmsten endlich einen Riegel vorschieben“, sagte foodwatch-Geschäftsführer Chris Methmann.

Die Verbraucherorganisation startete unter www.foodwatch.org/de/mitmachen/brot-statt-profit-stoppt-das-geschaeft-mit-dem-hunger/ eine Online-Protestaktion, die bereits knapp 30.000 Menschen unterzeichnet haben. Die Forderung: Die G7 müssen strenge Obergrenzen für Spekulationsgeschäfte, sogenannte „Positionslimits“, einführen, die festlegen, wie viele solche Finanzwetten Anleger überhaupt abschließen dürfen. Die bisher geltenden Obergrenzen, etwa in der EU, seien viel zu lax, um die Spekulation wirksam zu begrenzen, kritisierte foodwatch.

Ein gewisses Maß an Agrarspekulation sei zwar durchaus wichtig, damit sich zum Beispiel Landwirt:innen und Agrarfirmen gegen schwankende Preise absichern könnten, betonte foodwatch. Mittlerweile hätten sich die Finanzwetten aber längst von dieser ursprünglichen Funktion abgekoppelt. Das Volumen der Spekulationsgeschäfte an den Rohstoffbörsen ist seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges sprunghaft angewachsen, wie das Recherchenetzwerk Lighthouse kürzlich am Beispiel zweier großer Investment-Fonds vorgerechnet hat: Im gesamten Jahr 2021 hatten die Fonds lediglich knapp zweihundert Millionen Dollar investiert – in den ersten vier Monaten dieses Jahres allein schon das Sechsfache.

Die Lebensmittelpreise sind in den letzten Wochen weltweit massiv gestiegen. Laut den Vereinten Nationen liegen die Preise um 34 Prozent höher als vor einem Jahr und haben den höchsten Stand seit 1990 erreicht. Die Preise steigen aus zwei Gründen: Zum einen fürchten Unternehmen und Händler aufgrund des russischen Angriffskriegs ein verknapptes Angebot von Weizen, Pflanzenölen und Phosphat-Dünger aus der Schwarzmeer-Region sowie von Erdöl und Erdgas aus Russland. Zum anderen befeuerten Finanzwetten auf steigende Rohstoffpreise die Preise zusätzlich, kritisierte foodwatch.

Auch die Vereinten Nationen warnen aktuell vor den Folgen der Finanzwetten. Das „World Food Programme“ der UN benötigt zum Beispiel nach eigenen Angaben etwa 50 Prozent mehr Mittel als 2019.

foodwatch hatte in dem Report „Die Hungermacher“ bereits 2011 ausgiebige Recherchen zur Agrarspekulation veröffentlicht und eine wirksame Regulierung der Geschäfte gefordert.

Link:

foodwatch-Petition gegen exzessive Agrarspekulation: https://www.foodwatch.org/de/mitmachen/brot-statt-profit-stoppt-das-geschaeft-mit-dem-hunger/
Quellen und weiterführende Informationen:

Pressekontakt:

Andreas Winkler
E-Mail: presse@foodwatch.de
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Kompaktkurs Biologischer Weinbau für die Gastronomie und Fachhandel

PRESSEMITTEILUNG

Gemeinsam mit der Deutschen Wein- und Sommelierschule (DWS) der IHK Koblenz veranstaltet ECOVIN vom 14. bis 16. August einen Kompaktkurs Biologischer Weinbau in Oppenheim. Der Kurs verbindet einen Theorietag mit zwei Exkursionstagen in die Praxis von Bioweinbau und Biogastronomie. Die Veranstaltung ist Teil der IHK-Weiterbildung zum Fachsommelier (m/w/d) für Bioweine, ist jedoch offen für alle Interessierten.

Referent*innen von ECOVIN, Vinaturel und dem DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, Ökowinzer*innen und Biogastronom*innen führen die Kursteilnehmenden in alle zentralen Aspekte von Biowein ein: Seinen Anbau und Ausbau, rechtliche Fragen und Zertifizierung, Spezialthemen wie Steillagen-Weinbau, robuste Rebsorten, biodynamischen Anbau oder die Platzierung von Bioweinen in der Gastronomie. Die Exkursionen führen gleich in fünf Weinanbaugebiete: Rheinhessen (Weingüter Brüder Dr. Becker und Sternenfelser Hof/Kopp), Nahe (Biohotel Gänz), Mittelrhein (Weingut Dr. Kauer), Rheingau (Weingut Jakob Christ) und Pfalz (Weingüter Janson-Bernhard und Rummel, Hofgut Ruppertsberg).

Der 3-Tage-Kurs inkl. zwei Übernachtungen in Oppenheim, aller Mahlzeiten, Weinproben und Exkursionen kostet 1290 Euro und kann auf der Webseite der IHK Koblenz direkt gebucht werden. Rückfragen beantwortet vorab gerne Weronika Gula von der DWS, E-Mail gula@weinschule.com.

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foodwatch zur geplanten Tierhaltungskennzeichnung von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir

Presse-Statement

Berlin, 7. Juni 2022. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat die Eckpunkte für eine verpflichtende Tierhaltungskennzeichnung vorgestellt. Dazu erklärt Annemarie Botzki, Expertin für Landwirtschaft bei der Verbraucherorganisation foodwatch:

“Schweine mit entzündeten Lungen. Hühner, die am Ende der Mast nicht mehr laufen können und deshalb verdursten – an diesem alltäglichen Leid der Nutztiere wird die von Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir geplante Tierhaltungskennzeichnung nichts ändern. Das Label kennzeichnet lediglich die Unterschiede in der Haltungsform. Doch die Haltungsform allein sagt nichts darüber aus, ob die Tiere auch wirklich gesund gewesen sind. Die auf Hochleistung getrimmte deutsche Landwirtschaft macht die Tiere chronisch krank, sie leiden unter Schmerzen und Verletzungen – und zwar in allen Haltungsformen, in großen oder kleinen Betrieben, konventionell oder bio, Haltungsform ‘Stall’ oder ‘Auslauf/Freiland’.

Die Nutztierhaltung in Deutschland/der EU muss grundsätzlich verändert werden. Wir müssen zum einen deutlich weniger Nutztiere halten, um das Klima und die Umwelt zu schützen. Zum anderen müssen wir Nutztiere unter solchen Bedingungen halten, dass sie nicht krank gemacht werden. Ein Siegel, das nur auf die Haltungsform guckt, ist irreführend und blendet die entscheidenden Probleme aus – nämlich den Gesundheitszustand der Tiere. Vielmehr braucht es unabhängige Kontrollen der Verletzungen und Gesundheitsschäden der Tiere in jedem einzelnen Stall. Es muss Folgen haben, wenn Tierhalter:innen es nicht schaffen, gesunde Tiere ‘abzuliefern’. Landwirt:innen, die gesunde Tiere haben, müssen belohnt werden.”

Link:

Pressemitteilung des BMEL: https://www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2022/74-tierhaltungskennzeichen.html

Pressekontakt:

foodwatch e.V.
Dario Sarmadi
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„Kein Essen mehr in den Tank“: foodwatch und Deutsche Umwelthilfe fordern Ende der staatlichen Förderung von Agrokraftstoffen – Protestaktion vor Umweltministerium

Pressemitteilung

+++ Aktionsfotos zur freien Verwendung zum Download unter https://www.flickr.com/photos/foodwatch/albums/72177720297928228 +++

Berlin, 7. April 2022. foodwatch und die Deutsche Umwelthilfe haben die Bundesregierung aufgefordert, die staatliche Förderung von Agrokraftstoffen zu stoppen. Unter dem Motto „Kein Essen mehr in den Tank“ protestierten Aktivist:innen der beiden Organisationen am Donnerstag vor dem Bundesumweltministerium in Berlin. Angesichts drohender Hungerkatastrophen weltweit sei es unverantwortlich, dass weiterhin Lebensmittel wie Weizen oder Mais in Autotanks landen. Allein in Deutschland wachsen auf einer Fläche rund dreimal so groß wie das Saarland Pflanzen zur Herstellung von Agrokraftstoffen. Diese Fläche könne stattdessen für die Produktion von Nahrungsmitteln genutzt werden, so foodwatch und die Deutsche Umwelthilfe. Umweltministerin Steffi Lemke, Agrarminister Cem Özdemir und Wirtschaftsminister Robert Habeck beraten derzeit über das Thema, eine Entscheidung zum weiteren Umgang mit der staatlichen Agrokraftstoff-Förderung scheint kurz bevorzustehen.

„Beim Agrokraftstoff ist die Sachlage klar: Es spricht nichts dafür und alles dagegen. Der Anbau von Getreide, Raps & Co. für Sprit verschlingt riesige landwirtschaftliche Flächen und befeuert damit die Klimakrise und das Artensterben. Lebensmittel, die bei uns als Sprit im Tank landen, fehlen zudem andernorts auf den Tellern der Menschen – angesichts einer drohender Nahrungsmittelkrise durch den Ukraine-Krieg ist das unverantwortlich. Schluss mit der unsinnigen Verbrennung von Lebensmitteln als Kraftstoff! Bundesumweltministerin Steffi Lemke muss gemeinsam mit ihren Ministerkolleginnen und Ministerkollegen sofort Abhilfe schaffen: Mit einer simplen Gesetzesänderung können Nahrungsmittel in deutschen Autotanks endlich passé sein“, so Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe.

Saskia Reinbeck von der Verbraucherorganisation foodwatch erklärte: „Es ist absolut unverantwortlich, dass tonnenweise Lebensmittel in Autotanks landen – und dieser Irrsinn noch immer staatlich gefördert wird. Allein in Europa wird täglich Weizen für umgerechnet 15 Mio. Brote verbrannt. Gleichzeitig drohen in Ländern im Nahen Osten und in Afrika katastrophale Hungersnöte. Die Bundesregierung kann und muss jetzt handeln und die schädliche Förderung von Agrokraftstoffen sofort beenden.“

In Deutschland werden auf knapp 800.000 Hektar Pflanzen wie Raps oder Mais für die Herstellung von Agrokraftstoffen angebaut. Etwa 60 Prozent der gesamten Rapsanbaufläche in Deutschland ist für den Anbau von Rapsöl für Agrokraftstoff belegt, 12 Prozent des in Deutschland verwendeten Getreides werden energetisch genutzt.

Agrokraftstoffe werden herkömmlichem fossilem Diesel und Benzin beigemischt. Die Bundesregierung fördert Agrokraftstoffe, indem sie es Kraftstoffherstellern ermöglicht, die Beimischung auf die gesetzlich vorgeschriebene Treibhausgasminderungsquote anzurechnen. Da Agrokraftstoffe teurer sind als fossile Kraftstoffe würden sie ohne staatliche Förderung nicht eingesetzt werden. Expert:innen kritisieren seit vielen Jahren, dass der Anbau von Pflanzen für Kraftstoff in Konkurrenz zur Produktion von Lebensmitteln steht und dass der Einsatz von Agrokraftstoffen aufgrund des immensen Flächenverbrauchs klimaschädlich ist.

Foto: foodwatch/Walter Wetzler
Quellen und weiterführende Informationen:

„Hohe Klimakosten durch vermeintlich grüne Agrokraftstoffe“: DUH zu Agrokraftstoffen: https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Projektinformation/Naturschutz/Agrokraftstoffe/DUH_Briefing_Agrokraftstoffe_23_02_2022_final.pdf
„CO2-Opportunitätskosten von Biokraftstoffen in Deutschland“: Studie des Ifeu-Instituts: https://www.ifeu.de/fileadmin/uploads/pdf/CO2_Opportunit%C3%A4tskosten_Biokraftstoffe_1602022__002_.pdf

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foodwatch vor Agrarministerkonferenz: “Brauchen nicht mehr industrielle Landwirtschaft, sondern weniger Nutztierhaltung und weniger Bio-Sprit”

Pressestatement

foodwatch vor Agrarministerkonferenz: “Brauchen nicht mehr industrielle Landwirtschaft, sondern weniger Nutztierhaltung und weniger Bio-Sprit”

Berlin, 29. März 2022. Vor der Agrarministerkonferenz am Mittwoch kritisierte die Verbraucherorganisation foodwatch die Debatte um Lebensmittelknappheit als Folge des Ukraine-Kriegs als Irreführung der Öffentlichkeit. Bundesagrarminister Cem Özdemir und seine Amtskolleg:innen der Bundesländer dürften jetzt nicht unter dem Vorwand des Ukraine-Krieges Klima- und Umweltschutzauflagen in der Landwirtschaft beschneiden, erklärte Jörg Rohwedder, Geschäftsführer von foodwatch International:

„Es ist verlogen, wie die Agrarindustrie in Deutschland jetzt angeblich ihr Herz für die Hungernden in der Welt entdeckt. Seit Jahren steigen die Zahlen hungernder Menschen weltweit wieder an – ohne, dass Bauernverband oder Agrarpolitiker:innen angemessen reagiert hätten. Die Landwirtschaftsbetriebe in Deutschland produzieren nicht etwa Getreide für die Ärmsten der Armen, sondern vor allem Fleisch und Milchprodukte für die EU und Schwellenländer mit hohem oder mittlerem Einkommen. Nur zwei Prozent der deutschen Agrarexporte gehen nach Afrika, gerade einmal 0,5 Prozent an die 47 am wenigsten entwickelten Länder. Die Wahrheit ist: Der deutschen Agrarwirtschaft geht es vor allem um eigene Gewinninteressen – und dafür braucht sie günstige Futtermittel.

Die Agrarindustrie nutzt den Ukraine-Krieg, um Klimaschutz- und Umweltschutzvorgaben auszuhöhlen. Unter dem Vorwand, den Hunger in der Welt zu bekämpfen, sollen Ökoflächen wieder intensiv bewirtschaftet werden oder der Einsatz von Pestiziden länger erlaubt sein. Doch 60 Prozent der Agrarfläche in Deutschland werden für den Anbau von Tierfutter blockiert, hinzu kommen massive Futtermittelimporte aus der ganzen Welt.
Die landwirtschaftliche Produktion würde auch dieses Jahr ausreichen, um alle Menschen der Welt zu ernähren. Hunger gibt es nicht, weil wir zu wenig produzieren, sondern weil wir das Falsche produzieren und es schlecht verteilen. Nicht einmal die Hälfte des weltweit angebauten Getreides wird direkt als Lebensmittel genutzt, der Großteil wird im reichen globalen Norden als Tierfutter verwendet und zu Treibstoff oder anderen Industrieprodukten verarbeitet. Cem Özdemir und seine Amtskolleg:innen in den Bundesländern dürfen nicht auf die Lobby-Einflüsterungen der Agrarindustrie eingehen: Um Hunger und Lebensmittelknappheit zu bekämpfen, brauchen wir nicht mehr industrielle Landwirtschaft, sondern weniger Nutztierhaltung und weniger Bio-Sprit!“

Quellen und weiterführende Hinweise:

  • Die Zahl der Hungernden weltweit steigt seit 2015 wieder an. Nach Angaben der Welternährungsorganisation waren 2020 weltweit 720 bis 811 Millionen Menschen unterernährt – jeder Zehnte. (Quelle: https://www.weltagrarbericht.de/themen-des-weltagrarberichts/hunger-im-ueberfluss.html
  • Die landwirtschaftliche Produktion würde ausreichen, um alle Menschen der Welt zu ernähren. Die Kalorienmenge, die jedem Menschen täglich zur Verfügung steht, stieg von 2.716 Kilokalorien (kcal) zur Jahrtausendwende auf 2.908 kcal in den Jahren 2016-2018. Selbst in Subsahara-Afrika stehen rechnerisch 2.386 kcal zur Verfügung, in Nordamerika und Europa sind es 3.502 kcal am Tag. (Quelle: Global Report on Food Crises 2019. Food Security Information Network, 2019; https://www.weltagrarbericht.de/fileadmin/files/weltagrarbericht/Weltagrarbericht/02Hunger/2019GRFCAbridged.pdf)
  • Von 2014 an war die Weltgetreideproduktion jedes Jahr höher als 2.600 Millionen Tonnen. Das waren jeweils etwa 15 Prozent oder 300 Millionen Tonnen mehr als die Ernte 2012 mit 2.305 Millionen Tonnen. Trotzdem wurden z.B. 2017 nur 43 Prozent des verwendeten Getreides (2,614 Milliarden Tonnen) direkt als Lebensmittel genutzt, 36 Prozent wurde als Tierfutter verwendet und der Rest zu Treibstoff oder anderen Industrieprodukten verarbeitet. (Quellen: FAO Food and Security Indicators. Food and Agriculture Organization, Oktober 2019 sowie https://www.fao.org/worldfoodsituation/csdb/en/
  • Rund neun Zehntel der wertmäßigen deutschen Agrarexporte gehen in entwickelte Volkswirtschaften mit hohem Einkommen; im Jahr 2017 wurden nur 2,0 Prozent der deutschen Agrarexporte nach Afrika und lediglich 1,3 Prozent in die Länder Sub-Sahara-Afrikas ausgeführt. Nur 0,5 Prozent der deutschen Agrarexporte gingen in die am wenigsten entwickelten Länder (LDC). (Quelle: BMEL https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/Agrarexporte-verstehen.pdf?__blob=publicationFile&v=6)

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